Anglela Merkel zeigt keine Reue!

So titelte der SPIEGEL „Sie hat keinen Hauch von Reue gezeigt“ nach ihrem ersten großen Interview nach der Kanzlerinnenzeit.

Was verbirgt sich hinter Reue?

Wikipedia sagt: Der Begriff Reue bezeichnet das Gefühl – in besonderen Fällen ein Affekt – der Unzufriedenheit, der Abscheu, des Schmerzes und Bedauerns über das eigene fehlerhafte Tun und Lassen, verbunden mit dem Bewusstsein von dessen Unwert und Unrecht sowie mit dem Willensvorsatz zur eventuellen Genugtuung und Besserung.

Umgangssprachlich also einmal richtig in die Nesseln gesetzt, in den übelriechenden Topf gegriffen und Menschen verletzt, verärgert, schockiert – aus niederen Beweggründen, Verärgerung, mit Vorsatz und dann den lichten Moment gehabt: Das war Mist! Es tut mir leid UND was kann ich zur Wiedergutmachung beitragen.

Das ist so ähnlich wie mit der Entschuldigung: „Schmeiß die Tass runter! Sag Entschuldigung!“ – „Entschuldigung!“ – „Und, ist sie wieder heil?“ Nach der Einsicht folgt eine Verhaltensänderung oder Schadensbegrenzung.

Warum soll Frau Merkel Reue zeigen?

Sie erfüllt mir ihrer damals vom Volk betragenen Politik keinen Aspekt von notwendiger Reumütigkeit.

Hätte sie damals ein harten Kurs gegen Herrn Putin gefahren, hätte es mit Sicherheit Stimmen gegeben, die ihre mangelnde Diplomatie und Friedenswillen vorgeworfen hätten.

Politiker und Reue – ein Paradoxon?

„Es gab in der Kommunikation einige Unstimmigkeiten und für die Tatsache übernehme ich die politische Verantwortung, wobei ich betonen möchte, dass ich nie direkt in den Vorgang involviert war und somit mich keine Schuld trifft, insoweit kann ich mir kein persönliches Fehlverhalten vorwerfen, gleichwohl aber zum Schutz des Amtes und der Würde meines Posten, den zuständigen Staatssekretär entlasse!“

So hört sich das (etwas) übertrieben an, wenn Eingeständnisse vor Mikrofonen verkündet werden.

Vergessen darf man auch nicht, dass Fehler eventuelle Versorgungsansprüche mindern könnten.

Der Unterschied der Reue von Unternehmern und Politikern?

Natürlich werden auch Führungskräfte bei Misserfolg und/oder kapitalen😊 Fehlern entlassen. Dem geht aber eine permanente Kurskorrektur voraus, wobei lange an dem optimalen Weg geschraubt worden ist. Wenn es dann der Falsche war, folgt die Konsequenz. Die Feedbackschleife – Zahlt mein Handeln auf die Erfolg des Unternehmens ein? – läuft die ganze Zeit.

Ich habe als Führungskraft Entscheidungen getroffen, die aus heutiger Sicht falsch/ungünstig, vielleicht sogar verwerflich waren. Für einige schäme ich mich, auf andere bin ich wegen meiner damit gezeigten Zielstrebigkeit stolz.

Wer nie diese Menge an Entscheidungen getroffen hat, weiß nicht, wie sich das anfühlt, welche schlaflosen Nächte und Grübeln dem vorausgegangen ist.

Wer spielt den Richtenden?

Der möge dann auch schweigen, statt in Nachhinein ohne die Verantwortung darüber zu (be-/ver)urteilen! Da kommt für ich immer das Bild auf, wie Couch-Potatoes mit Isogetränk und Burger über die mangelnde Kletterfähigkeit der Radfahrer bei der Tour de France schimpfen.

Souveränität ist Trumpf! – nicht Trump 😉

Mit sich im Reinen sein, ist eine wichtige Seelenklarheit!

Wie ist diese Balance zu schaffen?

Allgemeine Rezepte dazu haben noch nie beigetragen. „Ein guten Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen!“ stand auf dem Kissen meiner Oma.

Eine Idee habe ich mehrfach propagiert. Wer mir folgt, kennt den #KarriereTRAIN!

Fazit!

„Reue wird sinnlos, wenn man weiß, in gleicher Lage handelte man wieder gleich.“

vom Komiker Hans Moser ist das geeignete Schlusswort.

Den Originalartikel finden Sie hier.

Stoßen Sie sich nicht den Kopf an meinen Denkanstößen!

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