Das Jahrzehnt der Ängste? Wie Sie mit der Unsicherheit in unserer Welt umgehen

Corona, Inflation, der Ukraine Krieg und nun Israel: Da kann einem schon Angst und bange werden. Da helfen einem auch nicht zur Beruhigung solche Begriffe wie Resilienz. Für manche ist das ein Gästehaus einer adligen Familie.

Wie lauten die neuesten Zahlen?

Die R+V Versicherung hat am 12.10.2023 eine repräsentative Langzeitstudie „Die Ängste der Deutschen 2023“ veröffentlicht.

Die 7 größten Ängste der Deutschen 2023 sind:

  1. Steigende Lebenshaltungskosten mit 65 %
  2. Wohnen in Deutschland unbezahlbar mit 60 %
  3. Steuererhöhungen/Leistungskürzungen mit 57 %
  4. Überforderung des Staats durch Geflüchtete mit 56 %
  5. Schlechte Wirtschaftslage mit 51 %
  6. Überforderung der Politiker und Politikerinnen mit 51 %
  7. Kosten für Steuerzahler durch EU-Schuldenkrise 50 %

Jeder zweite Deutsche hat Angst, dass die Spaltung der Gesellschaft zunimmt und zu Konflikten führt. Dazu kommt eine neue Konfliktlinie: Für die eine Gruppe sind konservative Werte und die Verwurzelung in Deutschland wichtig. Die anderen sind eher weltoffen und treten für freiheitliche Werte ein. Diese Spaltung wird zunehmend sichtbar.

Das Vertrauen in die Politik sinkt im weiter. Statt Lösungen erleben wir den Dauerstreit in der Ampel und eine schwache bürgerliche Opposition. Das Zeugnis der Deutschen für Politikerinnen und Politiker: Im Schnitt die Schulnote 3,9.

Welche Grundhaltung hilft mir am besten?

Hier empfehle ich das Gelassenheitsgebet vom US-amerikanischen Theologen Reinhold Niebuhr:

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,

den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,

und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

 

Konkret könnte Sie sich das wie Kreise um Ihre Person herum vorstellen.

Auch wenn es eine alte Erkenntnis ist: Am meisten können Sie bei sich selbst verändern. Die Ernährung umstellen, mehr Sport treiben, mehr Zeit mit der Familie und Freunden verbringen.

Da sind wir dann auch schon beim nächsten Tipp für das soziale Umfeld: Sie können den Kontakt zu Menschen in Ihrer Umgebung, die Ihnen Energie rauben, abbrechen oder stark einschränken. Wenn Sie sich das eingestehen, bekommt das Wort Enttäuschung eine neue Bedeutung: das Ende einer Enttäuschung – Ent-täuschung.

Im weiteren Kreis des beruflichen Umfeldes schwinden Ihre Einwirkungsmöglichkeiten. Dies setzt sich fort im politischen Kreis und gesellschaftlichen Veränderungen. Das heißt aber nicht, dass sie nichts bewirken können. Ihr soziales Engagement im Ehrenamt oder in politischen Ämtern ist die Keimzelle von Veränderung.

Unter den äußersten Kreis des Weltgeschehens fällt die Formulierung mit der Gelassenheit.

Was kann ich konkret tun?

Es steht und fällt mit der eigenen Einstellung zum Leben. Um diese im positiven Bereich zu verstärken, nehmen Sie Klebezettel. Auf der linken Seite an den Schlafzimmerschrank sortieren Sie Ihre Sorgen und Nöte. Je höher der Zettel hängt, umso angsteinflößender. Auf der rechten Seite sammeln Sie Ihre Vorsätze und das, was Sie ändern wollen – oben klebt das Erstrebenswerteste.

„Warum soll ich mir das täglich vor Augen führen – da bekomme ich doch schlechte Laune?“ Die Antwort auf diese berechtigte Frage lautet: In Ihrem Kopf schwirren diese Begriffe sowieso den ganzen Tag herum. Sachen aufschieben, Unangenehmes verdrängen und aus Frust wieder mal Fast Food ziehen Sie weiter in den Strudel hinein. Weiterhin spricht dafür, dass das Gehirnchaos mit der klaren Struktur Ihnen Sicherheit gibt und Sie sich besser fühlen, wenn Sie einen „ Zettel woandershin kleben können“.

Wenn Sie dann noch mit sich gnädig sind, wenn nicht alles sofort sich ändert, sind Sie auf dem besten Wege mit ihren Ängsten zu leben.

Diese sind wichtige Wegweiser und Ratgeber für das Leben.

Vertrauen Sie diesen Ängsten!

 

Hier sind die bekanntesten Strategien zur Bewältigung von Ängsten:

  • Selbstbeobachtung: Erkennen Sie Ihre Ängste und versuchen, Sie zu verstehen, woher sie kommen.
    Beispiel: Tagebuch schreiben, um Muster zu identifizieren.
  • Atemübungen: Einfache Atemtechniken können helfen, den Stresspegel sofort zu senken.
    Beispiel: Die 4-7-8-Technik (4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden halten, 8 Sekunden ausatmen).
  • Physische Aktivität: Sport kann als Ausgleich dienen und Stresshormone abbauen.
    Beispiel: Ein kurzer Spaziergang oder Lauf.
  • Soziale Unterstützung: Gespräche mit Freunden oder Familienmitgliedern können entlasten.
    Beispiel: Ein Telefonat mit einem guten Freund.
  • Berufliche Hilfe: Manchmal ist professionelle Unterstützung erforderlich, z. B. von einem Therapeuten.
    Beispiel: Coaching, Beratung oder Selbsthilfegruppen.
  • Positive Visualisierung: Sich positive Szenarien vorstellen, um die Denkrichtung zu ändern.
    Beispiel: Vorstellung eines erreichten Ziels, anstatt des Scheiterns.
  • Strukturierung und Planung: Ordnung und Klarheit können Sicherheit schaffen.
    Beispiel: To-do-Listen oder Zeitpläne erstellen.
  • Achtsamkeit und Meditation: Diese Praktiken können helfen, sich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren und Ängste zu lindern.
    Beispiel: 5 Minuten Achtsamkeitsmeditation.

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Christoph Maria Michalski

Experte bei Sat1 Frühstücksfernsehen und ARD-BRISANT

Buch Die Konflikt-Bibel

Experte FOCUS webinare.Campus

Berater mit einer virtuellen Tour HIER

Dozent der HAUFE Akademie

Repräsentant Niedersachsen der Stiftung Mediation e.V.

Ausbildung

Diplom-Rhythmiklehrer,

Diplom-Pädagoge Erwachsenenbildung und

MSc in IKT-Management

Kurzvita

Barkhausener Str. 97

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www.christoph-michalski.de

senior@christoph-michalski.de

23.10.2023

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