Ein stiller Held in Bethlehem: Das Krippenschwein

In jener kalten Winternacht,

als der Stern über Bethlehem seinen hellsten Schein entfaltete, geschah in einem bescheidenen Stall etwas Wundersames. Während Maria und Josef, umgeben von Schafen und Eseln, sich auf das kommende Wunder vorbereiteten, wuselte im Hintergrund ein kleines, unscheinbares Schwein umher, dessen Geschichte bisher unerzählt blieb.

„Maria, hier wird es gehen“, sagte Josef sanft, während er besorgt um sich blickte, um sicherzustellen, dass seine geliebte Frau bequem lag. Maria lächelte schwach, ihre Augen voller Hoffnung und Stärke. „Gott wird uns beistehen“, flüsterte sie.

In einer Ecke des Stalls,

fast unsichtbar im Schatten, beobachtete das Krippenschwein die Szene. Es war kleiner als die anderen Tiere, mit einem sanft glänzenden Fell und neugierigen Augen. Das Schweinchen spürte, dass diese Nacht besonders war und fühlte sich seltsam verbunden mit der stillen Frau, die so mutig und ruhig wirkte.

Als die Nacht fortschritt und das Jesuskind geboren wurde, war der Stall erfüllt von einer Atmosphäre der Ehrfurcht und des Staunens. „Es ist ein Junge“, hauchte Maria, Tränen der Freude in ihren Augen. „Ein wahrer Segen“, antwortete Josef, seine Stimme zitternd vor Emotion.

Inmitten dieser Szene des Glücks und der Freude wusste das Krippenschwein, dass seine Aufgabe noch nicht erfüllt war. Im Stroh, versteckt unter der Krippe, lauerten die kleinen, aber gefährlichen Strohwanzen. Mit einem entschlossenen Quietschen machte sich das Schweinchen an die Arbeit.

Es rollte und wälzte sich im Stroh, seine kleinen Hufe wirbelten die Wanzen auf und hielten sie vom Neugeborenen fern. „Hörst du das?“, flüsterte Maria leise. „Selbst die Tiere scheinen diese Nacht zu feiern.“

„Sie spüren die Heiligkeit dieser Stunde“,

erwiderte Josef, während er liebevoll auf das schlafende Kind blickte. Unbemerkt, unbeachtet, aber unermüdlich arbeitete das Krippenschwein weiter, ein stummer, aber entscheidender Beschützer des Lichts der Welt.

Als der Morgen graute und die ersten Strahlen der Sonne den Stall erhellten, lag das Jesuskind friedlich und sicher in seiner Krippe. Maria und Josef waren in tiefer Dankbarkeit versunken, nicht wissend, dass sie einem kleinen Helden so viel schuldeten.

Das Krippenschwein, erschöpft, aber zufrieden,

legte sich in eine Ecke des Stalls und beobachtete die Szene mit warmen Augen. Es hatte keine Worte nötig, keine Anerkennung – es wusste, was es getan hatte. In der Stille des Morgens, umgeben von der Wärme der ersten Sonnenstrahlen, schlummerte das Schweinchen ein, sein Herz erfüllt von einer stillen Freude.

So endet die Geschichte des Krippenschweins von Bethlehem,

des stillen Helden, dessen Tat in der Geschichte unerwähnt blieb, aber dessen Geist der Liebe und des Schutzes noch heute in den Herzen jener lebt, die die wahre Bedeutung jener heiligen Nacht verstehen.

 

 

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Christoph Maria Michalski

Experte bei Sat1 Frühstücksfernsehen und ARD-BRISANT

Buch Die Konflikt-Bibel

Experte FOCUS

Berater mit einer virtuellen Tour HIER

Dozent der HAUFE Akademie

Repräsentant Niedersachsen der Stiftung Mediation e.V.

Ausbildung

Diplom-Rhythmiklehrer,

Diplom-Pädagoge Erwachsenenbildung und

MSc in IKT-Management

Kurzvita

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24.12.2023

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