Corona als Charaktertest

„Die Corona-Krise ist ein Charaktertest!“

Das sind markige Worte mit erheblichem moralischem Drohpotenzial.

Erstmal Wikipedia fragen:

Unter Charakter versteht man traditionell …diejenigen persönlichen Kompetenzen, die die Voraussetzung für ein moralisches Verhalten bilden…auch dessen Temperament bzw. dessen auffällige Verhaltensgewohnheiten.

Wird Charakter genetisch determiniert oder durch die Gesellschaft geformt? Eine uralte Frage, an deren Antwort Vielfalt der Prozentaufteilung ich mich nicht beteilige. Überzeugt bin ich, dass äußere Faktoren wie Erziehung Gesellschaft soziales Umfeld einen prägenden Einfluss haben.

Was sagt also der aktuelle Umgang mit Corona über den Charakter der Gesellschaft aus?

Um es vorwegzunehmen: Vielfalt!

Vom strikten Verfechter staatlicher Kontrollmaßnahmen über vermittelnde Ansätze bis hin zum apokalyptischen Reiter findet sich die ganze Bandbreite in unserer Gesellschaft wieder.

Das ist die Herausforderung.

Sie kennen das beim Einkaufen: Wenn das Verkaufspersonal Ihnen entweder 2 Hosen zum Gala-Dinner-Ausrüstung vorschlägt oder mit elegantem Armschwung in die Weite des Verkaufsraumes zeigt mit den Worten: „Hier finden Sie garantiert etwas!“

Bei letzterem bin ich selbst gefordert. Was steht mir? Gediegen oder mutig? Ökologisch oder billig? Nehme ich noch die 3 Kilo für die coole Hose ab? Ich brauche einen Standpunkt für meine Entscheidung . Gutes Verkaufspersonal führt Sie im Gespräch durch Fragen zur Entscheidung: dies oder da? Das ist für mich hier die Charakterfrage.

Bei mir selbst anfangen, eine Haltung zu haben:

  • ich habe Angst vor Corona!
  • für das Gemeinwohl akzeptiere ich persönliche Einschränkungen!
  •  es gibt Menschen, die das anders sehen!
  • mit diesem diskutiere ich!
  • extremen Positionen widersetze ich mich!

Eine Seitenschlenker muss ich noch machen.

Diese dafür notwendigen Charaktereigenschaften entwickeln sich größtenteils in unserer Kindheit und Jugend. Das Zauberwort dazu heißt Bildung!

Ich habe 0, in Worten Null, Verständnis für die Rumeierei und Experimentierfreude in bildungspolitischen Fragestellungen. Die Früchte diese Dilettantismus fallen uns immer wieder auf die Füße. Für alle, die jetzt Schnappatmung bekommen. Ein Dilettant ist jemand, der sich an einer Sache erfreut, sie nicht professionell betreibt. Davor möge uns der Schutzpatron der studierenden Jugend Aloisius von Gonzaga bewahren.

Also was ist zu tun:

  • Bildungspolitik an den Grundwerten unserer Demokratie ausrichten und darin Schwerpunkte setzen
  • Bürgern und Bürgerinnen selbstverantwortliches Handeln zutrauen
  • Informationspolitik tendenzloser und transparenter gestalten
  • #miteinander

Stoßen Sie sich nicht den Kopf an meinen Denkanstößen!

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